Release Planning 101: So klappt dein Indie-Song-Launch | DE
- HP Music
- 3 Okt
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Diperbarui: 4 hari yang lalu
Release Planning 101: Dein realistischer Indie-Guide mit Case Study

Ein Song-Release 2025 im DACH-Raum (Deutschland, Österreich, Schweiz) ist wie ein Tech-Launch: ohne Plan geht er unter. Doch du musst kein Major-Budget haben, um sichtbar zu werden. Mit den richtigen Tools, einer klaren Timeline und etwas Mut kannst du als Indie-Artist reale Ergebnisse erreichen.
Damit das nicht nur nach Theorie klingt, findest du hier nicht nur einen konkreten Fahrplan, sondern auch eine Case Study aus Wien, die zeigt: mit kleinem Budget, aber cleverem Plan, ist viel möglich.
🎛 1. Pre-Release: Dein Fundament
Bevor du überhaupt hochlädst, sorge dafür, dass dein Song technisch und visuell ready ist.
Recording Setup (Low-Budget, aber solide):
Audio Interface: Focusrite Scarlett 2i2 (~180 €)
Mikrofon: Rode NT1-A (~200 €)
Kopfhörer: Beyerdynamic DT 770 Pro (~130 €)
DAW: Logic Pro X (~230 €) oder Ableton Live Lite (oft kostenlos im Bundle)
Mix & Master:
Mixing selbst oder über einen Freelance-Engineer (Fiverr, lokale Studios, 50–150 € pro Song).
Mastering: automatisiert über LANDR oder iZotope Ozone (10–20 € pro Track).
Artwork:
Tools: Canva Pro oder Affinity Designer.
Spezifikation: 3000x3000 px, .jpg/.png, max. 10 MB.
Organisation:
Alle Credits (Produzent, Songwriter, Musiker) festhalten → wichtig für GEMA.
Samples prüfen (z. B. über Tracklib).
Zeitplan in Notion oder Google Calendar anlegen.
📲 2. Distribution: Dein Song überall
Damit deine Musik wirklich gehört wird:
Distributor:
iMusician (Zürich, beliebt im DACH-Raum, easy UI).
RecordJet (Berlin, fair & indie-freundlich).
Alternativ global: DistroKid.
Upload-Anforderungen:
Audioformat: WAV, 44.1kHz, 16bit.
Cover Art: quadratisch, min. 3000x3000 px.
Artist-Profile claimen:
Spotify for Artists
Apple Music for Artists
Amazon Music for Artists
Bandcamp → perfekt für Vinyl & Merch.
📅 3. Countdown: 4 Wochen bis zum Drop
Wie bei einem Tech-Produktlaunch: step by step.
4 Wochen vorher:
Spotify for Artists → Playlist Pitch abgeben.
Ersten Snippet-Post auf Insta/TikTok starten.
3 Wochen vorher:
Pre-Save-Link (z. B. über Feature.fm) teilen.
Erste Behind-the-Scenes Clips hochladen.
2 Wochen vorher:
Musikblogs anspielen (z. B. Tonspion, Diffus).
Lokale Radios wie FM4 (AT) oder ByteFM (DE) kontaktieren.
1 Woche vorher:
Cover & Visuals auf allen Socials.
Spotify Canvas hochladen.
🚀 4. Release Day
Profilbanner und Bios überall auf “OUT NOW” setzen.
Spotify: Song als „Artist Pick“ markieren.
Lyrics via MusixMatch eintragen.
YouTube Premiere aktivieren.
Livestream (Instagram/Twitch) starten.
🔁 5. Post-Release: Momentum halten
Woche 1: Fan-Reactions reposten (TikTok/Reels).
Woche 2: Akustik-Version veröffentlichen.
Woche 3: Remix oder Collab droppen.
Woche 4: Behind-the-Scenes oder Storytelling-Post machen.
⚖️ Rechte & Monetarisierung
GEMA / SUISA / AKM: unbedingt registrieren → sonst keine Tantiemen.
GVL: wichtig für Leistungsschutzrechte (z. B. Radio, TV).
Cover-Songs: über GEMA prüfen oder international Easy Song Licensing.
Monetarisierung: Streams + Bandcamp + Patreon + Sync-Deals (Werbung, Film).
🎤 Case Study: Lina M. aus Wien
Damit’s nicht nur trocken klingt, ein realistisches Beispiel:
Setup: Lina nahm ihre Songs im WG-Zimmer mit Scarlett 2i2 + Rode NT1-A auf. DAW: Logic Pro X.
Kosten: ca. 500 € für Equipment + 20 € für Mastering via LANDR + 25 € für iMusician Distribution.
Promo:
Instagram Reels mit Snippets.
Pre-Save Link via Feature.fm.
Presse-Mail an FM4 & Tonspion.
Lyrics bei MusixMatch.
Result:
Song wurde in eine Spotify Editorial Playlist Austria (35k Follower) aufgenommen.
Über 50k Streams in 2 Monaten.
Zwei Club-Gigs in Wien, weil Promoter den Song entdeckt hatten.
👉 Keine Millionen-Streams, aber reale Reichweite, echte Fans und erste Einnahmen. Und alles mit überschaubarem Budget.
Fazit
Ein Song-Release im DACH-Raum ist kein unlösbares Rätsel. Mit überschaubarem Setup, einem klaren 4-Wochen-Plan und etwas Promo kannst du dich Schritt für Schritt sichtbar machen. Das Beispiel von Lina M. zeigt: selbst ein WG-Zimmer-Setup kann dich in Spotify-Playlists, auf Blogs und auf kleine Bühnen bringen.
Dein Song muss nicht nur „draußen sein“ – er soll ankommen.
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